Eine erektile Dysfunktion wird umgangssprachlich auch als Impotenz bezeichnet. Auch hier handelt es sich um ein geradezu „klassisches“ Tabuthema, wenngleich jede Menge Heilungschancen bestehen.
Wichtig ist jedoch, erst einmal die Gründe für die erektile Dysfunktion herauszufinden. Statistisch gesehen, muss meist von organischen Leiden ausgegangen werden. Dabei sollte man die Impotenz stets ernst nehmen, denn oftmals liegt hier ein Vorbote für schwerwiegendere medizinische Probleme wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Der Grund ist, dass sich die Blutgefäße im Penis und im Herzen stark ähneln.
In der Diagnostik wird heutzutage davon ausgegangen, dass eine Reihe von Faktoren zusammen wirken, um eine erektile Dysfunktion hervorzurufen. Je älter ein Patient wird, desto größer sind dabei die organischen Ursachen.
Im Rahmen einer Beratung werden beispielsweise eine Verkalkung der Blutgefäße, Probleme mit den Schwellkörpern, Schäden an der Muskulatur, die Einnahme hemmender Medikamente oder auch psychische Probleme untersucht.
Ebenso groß wie das Spektrum an Diagnosen sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Die Bandbreite reicht dabei von einer reinen Umstellung der Ernährung bzw. einem Ausschließen von Stressfaktoren über die Gabe von Medikamenten bis hin zu ambulanten oder stationären Operationen.
In den Bereich der erektilen Dysfunktion fällt übrigens auch die Induratio penis plastica (IPP). Diese Krankheit zeigt sich darin, der Penis im eregierten Zustand ungewöhnlich stark gebogen ist oder Schmerzen auftreten. Es ist also nicht von einer Impotenz im klassischen Sinne zu sprechen, doch das Ergebnis ist meist dasselbe. Behandelt wird meist primär konservativ und sekundär operativ, die Heilungschancen sind hoch.